Petros Markaris: Abrechnung - Ein Fall für Kostas Charitos
Wir
schreiben das Jahr 2014 und Griechenland hat gerade den Jahreswechsel
und die damit einhergehende Rückkehr der Drachme gefeiert. Für die
Einen das langersehnte Ziel, für die Anderen der drohende Untergang.
Die Banken sind geschlossen, die Regierung muss neu gewählt werden
und die Menschen in Athen haben kaum Geld, um sich Essen, Wohnung und
ihr Auto leisten zu können. Auch Kommissar Charitos und seine
Familie müssen den Gürtel enger schnallen. Drei Monatsgehälter
werden ausgesetzt und es gibt Linseneintopf statt Fleisch. Ohne
Gehalt arbeitet es sich nicht besser und doch muss die Polizei ihr
Möglichstes tun: Krawalle in der Stadt eindämmen und dann wird auch
noch ein Bauunternehmer tot auf einem Müllberg im ehemaligen
Olympischen Zentrum gefunden: Der Vater eines Mandanten von Charitos'
Tochter Katerina. Und bei einem Toten bleibt es auch diesmal nicht.
Die beiden folgenden Morde scheinen mit dem ersten Mord in Verbindung
zu stehen. Die Opfer sind alle ehemalige Widerstandskämpfer, die
dank ihrer zahlreichen Kontakte, zu den Oberen der Gesellschaft
aufsteigen konnten. Kommissar Charitos ermittelt in alle Richtungen,
auch einen terroristischen Hintergrund aus dem rechtsextremen Milieu
kann er nicht ausschließen.
Der achte Fall des raubeinigen, aber herzensguten Kommissars aus Athen fügt sich nahtlos in die Reihe der anderen Fälle. Wieder einmal zeichnet der studierte Volkswissenschaftler Petros Markaris ein Sittenbild der griechischen Gesellschaft, dieses Mal ein futuristisches, aber trotzdem durchweg glaubwürdiges. Ihre finanzielle Situation belastet die Athener drastisch, doch zeigt Markaris in seinem Roman vor allem auch die kämpferische und hoffende Seite seiner Mitbürger. Die Morde wirken dabei eher als eine Nebensächlichkeit, auch wenn sie dem Leser gleichzeitig die Geschichte des Widerstands gegen die Junta näher bringen. Wer Kommissar Charitos in sein Herz geschlossen hat, wird auch an diesem Buch wieder Gefallen finden.
Der achte Fall des raubeinigen, aber herzensguten Kommissars aus Athen fügt sich nahtlos in die Reihe der anderen Fälle. Wieder einmal zeichnet der studierte Volkswissenschaftler Petros Markaris ein Sittenbild der griechischen Gesellschaft, dieses Mal ein futuristisches, aber trotzdem durchweg glaubwürdiges. Ihre finanzielle Situation belastet die Athener drastisch, doch zeigt Markaris in seinem Roman vor allem auch die kämpferische und hoffende Seite seiner Mitbürger. Die Morde wirken dabei eher als eine Nebensächlichkeit, auch wenn sie dem Leser gleichzeitig die Geschichte des Widerstands gegen die Junta näher bringen. Wer Kommissar Charitos in sein Herz geschlossen hat, wird auch an diesem Buch wieder Gefallen finden.
Diogenes Verlag
ISBN-13: 978-3257068733
22,90 Euro
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